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18. April 2013 / Philippe Wampfler

Fragen aus Popsongs. Beantwortet.

Eine schöne Idee von BuzzFeed: Fragen aus Popsongs aufschreiben und beantworten.

Z.B. die hier:

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26. März 2013 / Philippe Wampfler

Fragen zu Beruf, Familie und Geschlecht

Für ein Sonderheft zum Thema »Gender« habe ich einige Fragen zusammengestellt, die beleuchten, wie Lehrpersonen mit Geschlecht und Familie umgehen. Hier sind sie (das Zitat von Antje Schrupp kann hier nachgelesen werden):

schule und geschlechterrollen

4. März 2013 / Philippe Wampfler

Fragen, die von Altlasten befreien.

Im ersten Magazin des Tages-Anzeigers des Jahres 2013 waren 101 Fragen zu lesen, die von Altlasten befreien. Hier sind sie:

1 — Wo willst du auf keinen Fall mehr hingehen?

2 — Auf welchen Moment freust du dich dieses Jahr am meisten?

3 — Trinkst du zu viel Alkohol?

4 — Wen willst du dieses Jahr unbedingt wiedersehen?

5 — Welchen Ausdruck willst du im neuen Jahr nicht mehr gebrauchen?

6 — Solltest du deinen Medienkonsum reduzieren?

7 — Warum triffst du immer noch Leute, die du nicht treffen willst?

8 — Wer von euch beiden ist glücklicher in dieser Partnerschaft?

9 — Solltest du dieses Jahr mit deinen Meinungen sparsamer umgehen?

10 — Welches Buch willst du dieses Jahr unbedingt wieder lesen?

11 — Welche Körperzone braucht Training?

12 — Tust du genug für die Umwelt?

13 — Wessen Tod würde dich am traurigsten machen?

14 — Mit wem willst du dieses Jahr mehr Zeit verbringen?

15 — Mit wem möchtest du dich dieses Jahr nicht mehr abgeben?

16 — Welche Sitzungen oder Meetings wirst du dieses Jahr gleich im vorhinein absagen?

17 — Welche Idee, die dich seit Jahren beschäftigt, wirst du dieses Jahr anpacken?

18 — Mit welchem Vorwurf hat deine Partnerin/dein Partner völlig recht?

19 — Wenn du diesem Jahr ein Thema geben müsstest, wie würde es lauten?

20 — Warum hast du (k)ein Haustier?

21 — Tust du zu viel, um den Frauen/Männern zu gefallen?

22 — Solltest du eine Tageszeitung abonnieren?

23 — Welche von deinen Sachen könntest du eigentlich getrost verschenken?

24 — In welchen Situationen verdrehst du dich zu stark, bloss um zu gefallen?

25 — Hast du Feinde?

26 — Wie hat sich letztes Jahr dein Gesicht verändert?

27 — Warum strebst du Stabilität an, statt Veränderungen zu lieben?

28 — Warum redest du ständig schlecht über … ?

29 — Was ist grösser: deine Liebes- oder deine Hassfähigkeit?

30 — «Anna Karenina» in den Sommer- oder in den Herbstferien?

31 — Wer wird 2013 zum ersten Mal zu deinem Geburtstagsfest eingeladen? Wer nicht mehr?

32 — Schämst du dich manchmal, das Wort «geil» zu benützen?

33 — Mit wem solltest du dich aussprechen?

34 — Was wäre ein schöner Mädchen-/Jungenname für das Kind von Kate und William?

35 — Musst du mutiger werden?

36 — Bedeutet lügen auch, eine Sache nicht zu sagen?

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37 — Kannst du den Unterschied zwischen Zynismus und Ironie erklären?

38 — Kannst du die ökonomischen Theorien von Keynes in den Grundzügen erklären?

39 — Was war die beste Entscheidung deines bisherigen Lebens?

40 — Wofür schämst du dich?

41 — Solltest du politisch aktiv werden?

42 — Täuschst du deine Umgebung?

43 — Kannst du erklären, worauf es dir bei einem Kunstwerk ankommt?

44 — Was musst du im Umgang mit deinen Kindern dieses Jahr anders machen?

45 — Bist du ein/e gute/r Freund/in?

46 — Bist du ein/e gute/r Partner/in?

47 — Bist du ein/e gute/r Tochter/Sohn?

48 — Bist du ein/e gute/r Schwester/Bruder?

49 — Bist du ein/e gute/r Gotti/Götti?

50 — Warum fällt es dir so schwer, dich zu entschuldigen?

51 — Hast du genug Spass?

52 — Welchen Ort willst du dieses Jahr unbedingt besuchen?

53 — Möchtest du eigentlich wirklich hier leben?

54 — Mit wem musst du dich endlich versöhnen?

55 — Wann hast du dich das letzte Jahr wirklich männlich/weiblich gefühlt?

56 — Glaubst du, die beste Zeit deines Lebens liegt noch vor dir?

57 — Warum hast du dich in deine/n Partner/in verliebt?

58 — Bist du der Mensch geworden, der du als Jugendlicher immer sein wolltest?

59 — Bedeutet dir Geld wirklich nicht viel?

60 — Auf wen bist du grundlos neidisch?

61 — Auf wen bist du mit gutem Grund neidisch?

62 — Was war der beste Ratschlag, der dir je gegeben wurde?

63 — Kannst du erklären, weshalb das Weltklima wärmer wird?

64 — Was würdest du besser machen als dein Chef?

65 — In welchen Lebensbereichen wäre es besser, etwas mehr auf den Verstand und weniger auf das Bauchgefühl zu setzen?

66 — Welche deiner Freunde sind intelligenter als du?

67 — Wie bist du in den letzten zehn Jahren gealtert?

68 — An wem möchtest du dich rächen?

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69 — Wofür ist es in deinem Leben definitiv zu spät?

70 — Welche Kleidungsstücke solltest du endlich der Kleidersammlung geben?

71 — Wem könntest du dieses Jahr grundlos 200 Franken schenken?

72 — Kann es sein, dass du Sex überbewertest?

73 — Kann es sein, dass du Sex unterschätzt?

74 — Welche drei Menschen stehen vorbehaltlos zu dir?

75 — Was ist das Hauptproblem der Griechen (und, nein, sie sind nicht faul)?

76 — Lügst du viel?

77 — Warum bist du manchmal so feige?

78 — Wirst du treu sein?

79 — Wirst du dich je wieder Hals über Kopf verlieben?

80 — Welcher Slogan hat sich schon 2012 als sinnlos erwiesen?

81 — Wer braucht deine Hilfe?

82 — Sagst du manchmal Ja und meinst Nein?

83 — Nimmst du die Arbeit zu wichtig?

84 — Warum kannst du nicht zehn Minuten auf das Tram warten, ohne aufs Handy zu blicken?

85 — Woran erkennst du, dass du nicht mehr 20 bist?

86 — Woran erkennst du, dass du noch nicht 40 bist?

87 — Musst du cooler werden?

88 — Was heisst cool sein 2013?

89 — Was wäre schlimmer – wenn dein Vater oder deine Mutter zuerst stirbt?

90 — Warum bist du nicht glücklich?

91 — Wann hast du das letzte Mal geweint und warum?

92 — Mehren sich die Ressentiments, je älter du wirst?

93 — Wann hilft Zynismus?

94 — Warst du früher idealistischer?

95 — Bist du zu selbstgerecht?

96 — Wann hast du zum letzten Mal gebetet?

97 — Was enttäuscht dich an dir am meisten?

98 — Was war das Beste, was dir 2012 passiert ist?

99 — Ist es schlimm, sieben Abende in der Woche zu Hause zu bleiben?

100 — Welche berühmte Person möchtest du 2013 kennen lernen?

101 — Solltest du mehr mit deinen Freunden teilen oder weniger?

17. Januar 2013 / Philippe Wampfler

Pferde und Enten. Reddits AMA-Session mit Obama.

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Mit dieser Ankündigung versprach Barack Obama im August 2012, Fragen der Community des großen Forums Reddit zu beantworten. Während Präsident Obama viele Fragen beantwortete, gab es andere, für die er entweder keien Zeit oder keine Lust hatte.

Unter anderem die Frage mit den Pferden und den Enten:

Would you rather fight 100 duck-sized horses or 1 horse-sized duck?

Die Frage ist nicht ganz einfach. Sie könnte alt sein, aber niemand weiß genau, woher sie kommt (offenbar stand sie 2003 in einer englischen Gratiszeitung).

In The Atlantic ist Conor Friedersdorf dieser mit wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit nachgegangen: Nicht nur neigen die meisten Menschen spontan zu den 100 kleinen Pferden, sondern auch Biologen (die große Ente würde mit den Flügeln einigen Schaden anrichten können und wäre so dumm, dass sie bis zum bitteren Ende kämpfen würde, während die 100 entengroßen Pferdchen panische Angst hätten).

Aber, so Friedersdorf, Obama hätte sich für die Ente entschieden. Seine Argumente:

  1. Es ist politisch in den USA in Ordnung, Enten zu jagen. Pferde zu töten eher nicht. 
  2. Pferde töten ist in den USA illegal, Enten töten nicht.
  3. Große Enten eigenen sich besser, um Antiterrorwaffen einzusetzen (Vogelgrippe etc. als Verkaufsargument).
  4. Drohnen könnten die Riesenente besser treffen als die Minipferde.

Obamas Team hat die Frage offenbar auch intensiv diskutiert:

In the days following, staffers debated the answer. Most immediately chose the 100 duck-sized horses— they would be easy to stomp on and were, generally, a reflection of the usual day-to-day conflicts in life. A danger to the shins, but possibly manageable. “Ducks are not exactly teeny-tiny—so 100 duck-sized horses (as opposed to duckling-sized horses), while smaller than a miniature pony, are still probably clocking in somewhere around ten pounds each,” one Obama official argued. “That’s a lot to kick/throw/battle.”

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3. Oktober 2012 / Philippe Wampfler

Fragen für einen Perspektivenwechsel.

Fragen zum Kennenlernen – ein Klassiker auf diesem Blog. Hier noch einmal 18, mit denen man sich selbst besser kennen lernen kann, und vielleicht eine neue Perspektive auf den eigenen Alltag findet.

Zusammengetragen wurden sie von Alex Wain für So Bad So Good. Hier eine Übersetzung:

  1. Was würdest du anders machen, wenn andere dich dafür nicht verurteilten?
  2. Wenn du einen Freund hättest, der so mit dir spräche, wie du es mit dir selbst tust – wie lange wäre die Person dein Freund?
  3. Für wie alt würdest du dich halten, wenn du nicht wüsstest, wie alt zu bist?
  4. Wenn du viele Menschen mit einer Botschaft erreichen könntest – was würdest du ihnen sagen?
  5. Kann man lügen, ohne ein Wort zu sagen?
  6. Wenn nicht jetzt, wann dann?
  7. Klammerst du dich an etwas, was du loslassen müsstest?
  8. Hast du kürzlich etwas getan, woran du dich erinnern wirst?
  9. Würdest du das Gesetz brechen, um jemand Geliebtem zu helfen?
  10. Wann muss man aufhören, Risiken zu berechnen und da zu tun, was sich richtig anfühlt?
  11. Wen liebst du? Und was tust du diesbezüglich?
  12. Fragst du genug Fragen? Oder gibst du dich mit dem zufrieden, was du weisst?
  13. Wenn alles gesagt und getan ist, hat du mehr gesagt oder getan?
  14. Wann hast du zum letzten Mal was Neues ausprobiert?
  15. Was führt dazu, dass du die Zeit vergisst?
  16. Was würdest du anders machen, wenn du alles ändern könntest?
  17. Was unterscheidet leben von existieren?
  18. Wenn du jemanden unterrichten könntest, was würdest du unterrichten?
2. Oktober 2012 / Philippe Wampfler

Einfache Selbstbeurteilung mit zwei Fragen.

Paul Sloane hat gestern einen Artikel publiziert, in dem er eine Strategie präsentiert, mit der man am Arbeitsplatz eine einfache Selbstbeurteilung vornehmen kann. Es ist auch möglich, die Fragen anderen zu stellen, wenn man sich an eine einfache Regel hält: Man muss die Antworten akzeptieren und so stehen lassen; eine Diskussion ist unmöglich. Allenfalls darf man nachfragen, wenn man etwas nicht versteht oder mehr Details möchte, im Allgemeinen empfiehlt es sich, sich einfach zu bedanken für die Antwort.

Flickr, CC BY 2.0, Colin_K

Die Fragen lauten:

  1. Was kann ich besonders gut?
  2. In welchen Bereichen kann ich mich verbessern?

Sloane erklärt, dass man so herausfinden kann, ob man Schwächen kompensieren kann oder soll und allenfalls sich einfach auf Bereiche konzentrieren könnte, in denen man gute Leistungen bringt und andere delegieren.

(Mit Dank an @yseult für den Link.)

18. September 2012 / Philippe Wampfler

Judith Butlers Dankesrede. Adorno.

In ihrer Dankesrede zur Verleihung des Adorno-Preises nimmt die Philosophin und Genderforscherin Judith Butler ein Zitat Adornos auf, dem sie in zwei Fragen nachgeht. Das Zitat steht in Minima Moralia (pdf) am Ende eine längeren Aphorismus mit dem Titel »Asyl für Obdachlose«, in dem die Schwierigkeit eines Privatlebens sowie die Problematik von Privateigentum diskutiert wird, am Schluss steht der berühmte Satz:

Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Butler leitet daraus zwei Fragen ab, über die sie spricht:

  1. Wie können wir unser eigenes Leben so führen, so dass wir sagen können, wir führen ein gutes Leben in einer Welt, die vielen ein gutes Leben strukturell oder systematisch unmöglich macht?
  2.  Wie bestimmt und durchdringt der historische Moment, in dem wir leben, diese Frage selbst?

Sie widmet beiden Fragen ausführliche Gedankengänge, die lesens- und bedenkenswert sind. Hier nur Auszüge aus ihren Antworten:

Das heißt, wenn wir über gesellschaftliche Leben sprechen, sprechen wir davon, wie das Soziale das Individuum durchdringt oder sogar die gesellschaftliche Form der Individualität hervorbringt. Zugleich bezieht sich das Individuum auf sich selbst immer schon über Medien und auch die Sprache, mit der es sich anerkennt, stammt schon von anderswo her. Das Soziale bedingt und vermittelt diese Anerkennung meiner selbst durch mich selbst. Wie wir von Hegel wissen, anerkennt das „Ich“, das sich selbst, sein eigenes Leben anerkennt, sich immer auch als Leben eines anderen. […]

Soll ich ein gutes Leben führen, dann wird es ein Leben gemeinsam mit anderen sein, ein Leben, das ohne diese anderen gar kein Leben wäre.
Ich verliere dabei nicht dieses Ich, das ich bin; wer immer ich bin, verwandelt sich im Bezug zu den anderen, da ich, um zu leben und gut zu leben, notwendig von anderen abhängig und auf andere angewiesen bin. Unsere gemeinsame Gefährdung durch Prekarität ist nur ein Grund unserer potenziellen Gleichheit und unserer wechselseitigen Verpflichtung zur gemeinsamen Schaffung der Bedingungen für ein lebbares Leben. Indem wir uns eingestehen, dass wir einander brauchen, bekennen wir uns zugleich zu grundlegenden Prinzipien der sozialen und demokratischen Bedingungen dessen, was wir als „das gute Leben“ bezeichnen könnten.

Das sind entscheidende Bedingungen demokratischen Lebens, entscheidend in dem Sinn, dass sie Bestandteil einer andauernden Krise, aber auch Bestandteil eines Denkens und Handelns sind, das sich den Bedrängnissen unserer Zeit stellt.

15. September 2012 / Philippe Wampfler

Schutzsprache. Herta Müller im Gespräch mit Michael Lentz.

Im Rahmen der Leipziger Poetikvorlesungen hat Herta Müller mit Michael Lentz ein Gespräch geführt, in dem sie über ihre »Lebensangst und Worthunger«, so der Titel, berichtet. Lentz bittet sie im Verlauf des Gesprächs, einen Satz zu erläutern:

Der Satz lautet: »Die Tatsachen hätten, als sie geschahen, die Wörter, mit denen man sie später aufschreibt, gar nicht ertragen.« [aus dem Essay: „Wenn wir schweigen, werden wir unangenehm – wenn wir reden, werden wir lächerlich“, phw]

Müller antwortet darauf, sie habe »im Erleben, in schlimmen, in angstmachenden Situationen überhaupt nicht in Wörtern reagiert oder gedacht«, und erwähnt dann als konkretes Beispiel das Verhör (im Rumänien Ceaușescus):

Beim Verhör im Schlagabtausch. Sprache außerhalb der Mitteilung ist ein andere Metier, ein von der Lebensnot weit entferntes Gelände. Formulieren, das kommt erst danach. Wenn ich damals im Geschehen angefangen hätte, über Wörter nachzudenken, wäre das fatal gewesen, ich hätte das Handeln, das UNBEDINGT JETZT blockiert. Auch mein Denken, was ich jetzt aus dieser Situation zu machen habe, hätte ich mit Wörtern blockiert. Ich hatte nichts als den nackten Schlagabtausch, stundenlang. Das war höchstens die kürzeste Verwendung von Wörtern, man mußte immer austarieren: Was weiß der jetzt? Was antwortest du? Antwort immer kurz, das war die Grundregel. Nie mehr sagen, als man muß, als er vielleicht weiß. Er soll lieber noch dreimal fragen. Nicht durch eine Antwort etwas aufmachen, was er noch gar nicht weiß, oder eine andere Frage verursachen, die er vielleicht gar nicht stellen würde, wenn du jetzt strikt knapp geblieben wärst. Darum ging es, aber nicht um Schreibsprache, sondern um das Retten der Haut, Schutzsprache.

10. September 2012 / Philippe Wampfler

Hitchens übers Sterben.

Das letzte Buch des großen amerikanischen Journalisten Christopher Hitchens ist letzte Woche posthum erschienen. Es heißt »Mortality«, ist also ein Buch übers Sterben. Interessante Auszüge gibt es bei BrainPickings, dort steht auch ein wunderschönes Zitat, das Hitchens stoische Haltung dem Tod gegenüber zum Ausdruck bringt:

To the dumb question ‘Why me?’ the cosmos barely bothers to return the reply: Why not?
[Übersetzung phw:] Auf dumme Frage »Warum ich?« antwortet das Universum gerade mal: Warum nicht?

Lassen wir das ohne weiteren Kommentar so stehen.

Christopher Hitchens. Bildquelle: Wikimedia Commons.

8. August 2012 / Philippe Wampfler

Gödels Unvollständigkeitssatz. Unbeantwortbare Fragen.

Dieser Auszug aus Logicomix, einem Graphic Novel, also einem Roman-Comic über die Entwicklung der Logik zeigt die Bedeutung von Gödels Erstem Unvollständigkeitssatz, mit dem er bewiesen hat, dass es in jedem System von Aussagen (wie z.B. der Logik oder der Mathematik) immer Aussagen gibt, die weder bewiesen noch widerlegt werden können, dass also solche Systeme notwendigerweise unvollständig sein müssen.

Gödels Beweis funktioniert ungefähr so (er ist zu formal und kompliziert, als dass ich ihn selber nachvollziehen könnte), dass er in einem solchen System eine selbstreferentielle Aussage konstruiert (als Beispiel: »Ich lüge jetzt gerade.«), die sowohl einen Widerspruch erzeugt, wenn sie wahr ist, als auch, wenn sie falsch ist. Dieser Aussage, der so genannte »Gödelsatz« ist dann weder beweisbar noch widerlegbar.